Foto: Birgit Sommer-Hauer

Pünktlich nach dem 24-Stunden-Dienst ging es am Dienstag, den 6. April 2021 also nach Island. Nachdem die Fotoreise der FF-Fotoschule (Iwww.ff-fotoschule.de) nach Barcelona Corona-bedingt ausfallen musste, fand sich spontan eine kleine Gruppe rund um Frank Fischer mit Reiselust und Sehnsucht nach Island ein. Da ich dank einem positivem Antikörper-Nachweis nicht in Quarantäne musste, wollte ich einige Tage im Südwesten der Insel verbringen, bevor der Rest der Gruppe ab dem 12. April dazu kommen sollte. Sehr zu meiner Freude schloss sich Birgit mir an und wir hatten tolle Tage zusammen auf unserer „Vorab-Reise“. Nach der Landung bezog ich mein Zimmer im „Mar Guesthouse“ in Grindavik und wartete dort das Ergebnis meines PCR-Tests vom Flughafen ab. Pünktlich zum Sonnenuntergang konnte ich am Abend in den Hafen von Gindavik starten und bekam unweit des Ortes einen ersten Blick auf den Vulkan in der blauen Stunde.
Am Mittwoch-Vormittag holte ich Birgit am Flughafen von Keflavik ab und wir erkundeten gemeinsam die Reykjanes-Halbinsel. Wir schauten uns Gardur mit seiner schönen Kirche und den beiden Leuchttürmen an, danach die Hvlaneskikja sowie den Leuchtturm Stafnesviti. Höhepunkt war die Brücke zwischen den Kontinenten, wo der Schnee einmalige Muster in den schwarzen Sand malte. Am Abend machten wir eine Probe-Tour auf dem Weg zum Vulkan, nach etwa 1km befanden wir den Weg trotz Schnee und Matsch als gehbar für den nächsten Tag! Danach ließen wir uns ein gutes Abendessen im „Fish House“ in Grindavik schmecken.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Vulkans Fagradalsfjall. Weder der über Nacht reichlich gefallene Neuschnee noch der Sturm mit bis zu 50km/h konnte uns von unserem Plan abbringen. So fuhren wir also erneut über die Schotterpiste auf den Parkplatz nahe der Straße und marschierten los. Und alle Mühen lohnten sich! Wir bekamen einen Blick auf den Vulkan und auf dem Wegen hatten wir reichlich Fotomotive zwischen Schnee, Wind und Sonne. Danach legten wir erst einmal im Hotel die Füße hoch, bevor wir zum Sonnenuntergang noch an den Leuchtturm Reykjanesviti fuhren.
Freitag verließen wir Grindavik schon am Morgen und fuhren in Richtung der Snaefellsnes Halbinsel. Einen ersten Stopp legten wir in Mosfellsbaer ein, wo wir nciht nur den Wasserfall Alafoss bestaunten, sondern auch ich im gleichnamigen Wollgeschäft einkauften. Auf der weiteren Fahrt hielten wir bei herrlichem Wetter überall an, wo es uns gefiel: Kollafjördur, Hvalfjördur und BOrgarnes. Dort kehrten wir mittags in das sehr sehenswerte Café „Blomasetrid  Kaffi Kyrrd“ ein. Und auch hier gab es nochmal eine Einkaufsmöglichkeit im „Ljomalind Local Market“, wo wir uns mit Island-Pullovern eindeckten. Weiter ging die Fahrt vorbei am Kolgrafafjördur zunächst zum bemühtem Berg Kirkjufell, wo mich die Größe der Wasserfälle Kirkjufellsfoss jedoch etwas enttäuschte. Mittlerweile lag wieder ordentlich Schnee und so erlebten wir angekommen an unserem Ferienhaus in Hellnar eine Überraschung: die Haustür war zugeschneit und auch die Zufahrt war meterhoch zugeschneit. So parkten wir an der Straße, schleppten unser Gepäck über das ganze Gelände nach unten und betraten unser Häuschen von nun an durch die (nicht verschließbare) Hintertür!

Foto: Birgit Sommer-Hauer

Am Samstag starteten wir wieder zeitig, um die erste Hälfte der Halbinsel zu erkunden. Vormittags widmeten wir uns der Tierfotografie: neben der Straße wartete eine große Herde von Islandpferden neugierig auf Abwechslung, bevor wir dann am Ytri Tunga Beach einige Seehunde sehen konnten. Vorbei am Bjarnafoss und der schwarzen Kirche von Budir fuhren wir nach Arnastapi, wo wir sogar mitten in der Einsamkeit ein offenes Café „Stappinn“ mit leckeren Pommes fanden. Danach spazierten wir an der Küste entlang, vorbei am Torbogen Gatklettur bis zur Stone Bridge. Den Abend verbrachten wir nach Einsetzen von Regen in unserem noch immer zugeschneiten Häuschen, Aber mittlerweile hatte der Vermieter netterweise eine Schaufel zum Schnee schippen vor die Tür gestellt ;)
Sonntag wurden wir von dicken Regentropfen geweckt und die ganze Halbinsel lag im grauen Nass. Auf dem Weg nach Grundfajördur ging der Regen auf der Straße 54 in Schnee über, bis wir vor lauter Schneewehen keine 10m mehr weit sehen konnten. Trotzdem kamen wir gut in dem malerischen Küstenort an und besuchten danach Olafsvik. Hier gab es auch wieder ein geöffnetes Restaurant und so bekamen wir ein köstliches Mittagessen im „Sker“. Die Westumrundung der Halbinsel fuhren wir bei strömendem Regen fast ohne Unterbrechung, nur an der Kirche von Ingjaldsholl machten wir einen Fotostopp. Am Nachmittag schauten wir noch die Krater Holarholar und Saxholl an, wegen dem noch immer andauernden Regen hielten wir uns jedoch nur am verlassenen Haus von Dagverdara (hier paßte das Wetter wenigstens zum Motiv) länger auf.
Am Montag hieß es Abschied nehmen von Snaefellsnes und da wir nicht schon wieder Gepäck schleppen wollten, fuhren wir das Auto in einer kleinen Kamikaze-Aktion über den Grashügel bis vor das Haus! Danach machten wir uns auf den Weg zurück nach Keflavik und hielten unterwegs wieder einige Male bei schönen Aussichten an. Einen letzten Stopp gab es in Reykjavik am „Icewear Outlet“ da meine Jacke undicht war, wo es auch ein zweites Frühstück bei „Joe & the juice“ gab. Nun ging es daran, das Auto abzugeben und ich weinte ihm nicht nach - die immer wieder nicht zu öffnende Fahrertür werde ich nicht vermissen! Also trafen wir uns bei der Autovermietung mit den restlichen Reiseteilnehmern, aber davon dann an anderer Stelle mehr!
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