Ab Tag 30 geht es dann hier weiter ;)​​​​​​​
Grönland / Island- Tag 29 - 23. Juli 2022
Der Himmel über Grönland weinte noch immer über unsere Abreise, so gingen wir am Morgen nur kurz zum Frühstücken vor die Tür und packten mit Mühe unsere Koffer. Dann fuhr uns der Hotel-Shuttle zum Hotel, hier musste man nur eine Stunde vor Abflug da sein. Am Flughafen ging dann allerdings das Chaos los, der einzige Iceland-Air-Mitarbeiter war krank. Als Ersatz versuchten sich der Leiter der Feuerwehr und ein Ladelogistiker am Check-in, leider mit wenig Erfolg... Selbst Pilot und Co-Pilot unserer Maschine mussten helfen, ohne die sehr bemühte Hilfe der Dame von Air Greenland wären es aber wahrscheinlich nichts mehr geworden mit unserem Flug... Mit einer guten Stunde Verspätung saßen wir schließlich im Flieger und direkt kam die nächste Überraschung: ein weiterer Stopp in Grönland war nötig zum Auftanken statt dass wir direkt nach Keflavik fliegen konnten... So landeten wir schon bald nach dem Start in Kangerlussuaq und wer musste wohl auftanken? Richtig, mal wieder unsere Piloten... Dann ging es endlich nach Island, wo wir mit über 2 Stunden Verspätung schließlich landeten. Nach einem erneuten Gang durch die Security (warum? keine Ahnung...) und einigen Treppen konnten wir direkt unser Gepäck in Empfang nehmen und den Mietwagen abholen. Auch hier gab es anfänglich etwas Verwirrung, doch immerhin bekam ich ein kostenloses Upgrade vom Suzuki Jimmy (den es mit Automatik gar nicht gibt, was ich aber buchen konnte...) auf einen Mitsubishi Eclipse (größer, bequemer, Hybrid und erst 20.000km!!!). Zusammen mit Birgit holte ich unser Gepäck in Reykjavik aus dem Schließfach (erstaunlicherweise war es noch da!) und ich checkte im "Hlid Fisherman Village" ein, damit Birgit für dem Heimflug ihr Gepäck packen konnte. Welch eine tolle Unterkunft, wer nach Island kommt sollte hier übernachten! Danach fuhren wir noch einmal gemeinsam zum Flughafen, wo es dann endgültig Abschied nehmen hieß, bevor Birgit in den Flieger nach Hannover stieg und ich in mein Zimmer (mit Hochbett!) zurückkehrte.
Da nun unsere gemeinsame Zeit leider endet: ein ganz dickes DANKESCHÖN an dich, Birgit, für diese geile, einmalige und unvergessliche Zeit! Ich hätte mir keinen besseren Reisepartner für diese Reise wünschen können und vermisse dich jetzt schon! Ich freue mich schon auf unser nächstes gemeinsames Abenteuer, das hoffentlich bald geplant wird
Grönland - Tag 28 - 22. Juli 2022

Und leider brach schon der letzte, ganze Tag in Grönland für uns an! Und damit leider auch langsam das Ende der gemeinsamen Zeit, denn für Birgit geht morgen schon der Flieger nach Hause (ich weine jetzt schon). Passend dazu weinte heute auch der grönländische Himmel ;) Sprich es hat den ganzen Tag geregnet... Daher starteten wir wieder gemütlich in den Tag mit frühstücken, Daten sichern und chillen im Bett bevor wir uns am späten Vormittag dann aufmachten, um in Ilulissat noch etwas shoppen zu gehen. Wir fanden tatsächlich einige schöne Dinge, auch wenn keiner von uns wußte, wie das noch in den Koffer zurück nach Reykjavik passen soll... Da es am Nachmittag ordentlich schüttete und dadurch auch keine Sicht war, gingen wir erst zum Abendessen wieder hinaus und zwar - wie die Abende zuvor - wieder ins "Café Iluliaq". Danach spazierten wir noch ein letztes Mal (im mittlerweile etwas schwächeren Regen) hinunter zur Diskobucht mit den Eisbergen und genossen noch einmal - wenn auch im trüben Wetter - die Aussicht. Als uns einige Kajakfahrer entgegen kamen, waren wir wirklich froh, dieses tolle Erlebnis gestern trocken und im Licht der Mitternachtssonne gehabt zu haben. Wir sahen auch wieder viele Schlittenhunde, die uns mit ihren Lebensbedingungen weiterhin richtig leid taten. Unser Versuch der Street-Fotografie war von wenig Erfolg gekrönt, da fast nur Touristen (so doofe wie wir im Regen) unterwegs waren und wir bei den wenigen Grönländern zu wenig Mut hatten... So marschierten wir irgendwann dann doch etwas durchnässt zurück ins Hotel und genossen unseren letzten Abend hier drinnen im trockenen.

Grönland - Tag 27 - 21. Juli 2022

Heute gönnten wir uns den Luxus, etwas länger zu schlafen. Nachdem wir endlich wieder ein Bad in weniger als 500m Entfernung hatten war danach ausgiebig duschen usw. angesagt. Wir liessen uns gerade noch rechtzeitig das Frühstück im "Café Nuka" schmecken und spazierten dann durch den Ort, um ein wenig zu shoppen. Auch wollten wir eine Kajak-Tour für den Abend buchen, was allerdings unerwartet schwierig war. Aber schließlich bekamen wir noch 2 Plätze bei dem uns bisher noch unbekannten Anbieter "Ilulissat Adventure". Danach ging es aber zunächst einmal zum von uns mittlerweile bevorzugten "Disko Line Explorer", denn wir wollten endlich zum Whale-Watching. Insgesamt 3 Stunden fuhren wir inmitten riesiger Eisberge und konnten zunächst nur diese bestaunen. Dann bekamen wir ganz nah am Boot eine Robbe zu Gesicht und schließlich kamen auch einige Wale in Sicht. Besonders die Mutter mit Kind hat uns sehr gut gefallen! Leicht seekrank ging es zurück ins Hotel, wo wir zunächst einmal etwas entspannten. Dann gönnten wir uns erneut ein leckeres Abendessen im "Café Iluliaq" und machten uns um 21 Uhr auf dem Weg zum Kajak fahren. Doch die Enttäuschung war groß, am Treffpunkt war kein Mensch! In einem Telefonat mit dem Anbieter wurde dann schnell klar, dass man uns vergessen hatte und heute keine Tour mehr stattfinden würde. Da für den Folgetag Regen angesagt war und wir Samstag schon wieder abfliegen müssen, war dies jedoch unsere letzte Chance. Die Dame am Telefon (wie alle hier in Grönland zwar sehr freundlich, aber doch etwas chaotisch, verplant und schwer von Begriff...) bekam unsere Wut und Enttäuschung deutlich zu spüren... Aber immerhin hatten wir damit Erfolg und sie fand einen Guide, der spontan innerhalb von 10 Minuten bereit war, die Tour mit uns zu machen. So konnten wir dank dem sehr netten Dänen Tonni dann doch noch in unsere Drysuites schlüpfen und ins Kajak steigen. Am Anfang waren wir noch etwas unsicher, ob das wirklich eine gute Idee war aber schon bald konnten wir die Fahrt zwischen den Eisbergen in vollen Zügen genießen. Im Licht der Mitternachtssonne sahen die Eisberge so nah über dem Wasser wieder ganz anders aus und wir wollten gar nicht mehr zurück an Land. Gegen Mitternacht endete die Tour dann leider, zum Glück aber ohne dass wir nass wurden ;) Welch tolles Ende dieses schönen Tages!

Grönland - Tag 26 - 20. Juli 2022 (Nachtrag nach Rückkehr in die Zivilisation)

Wir wachten - von Mücken immer mehr aufgefressen - halbwegs ausgeschlafen am Mittwoch in unserem Zelt auf und leider war es schon unser letzter Morgen an diesem einmaligem Ort. Nach dem Frühstück (das wir hauptsächlich neben der Steckdose zum Aufladen unseres Elektro-Zeugs verbrachten...) hieß es daher Taschen packen, aber bevor wir um 10 Uhr auschecken mussten konnten wir noch einmal die tolle Aussicht auf den kalbenden Eqi-Gletscher von unserer Terrasse aus genießen. Danach meldeten wir uns im Wanderbuch wieder ab, denn wir wollten noch zum See oberhalb der Lodge laufen. Die einfache Strecke war mit 15 Minuten ausgeschrieben, wir waren insgesamt über 2,5 Stunden unterwegs (aber wenigstens gab es dieses Mal keinen Suchtrupp...). Dafür konnten wir aber auch wieder auf einige Felsen mit toller Aussicht klettern! Danach verbrachten wir die Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes um 14 Uhr 30 auf der Terrasse vor dem Café und bekamen sogar nochmal einen Polarfuchs zu sehen. Nun hieß es endgültig Abschied nehmen von dieser Traumwelt, welche uns noch immer völlig unwirklich in ihrer strahlenden Schönheit und Abgeschiedenheit erschien. Das Schiff legte pünktlich ab und wir verbrachten die komplette Fahrt wieder draussen, denn es gab jede Menge Eisberg zu sehen. Dieses Mal konnten wir sogar vorne an der Schiffsspitze sitzen und hatten diese beste Stelle die meiste Zeit für uns alleine. Zum Abschluss der Fahrt bekamen wir sogar noch einen tollen Halo um die Sonne herum zu sehen. Zurück in Ilulissat checkten wir wieder in das uns schon bekannte "Hotel Nuka" ein und gingen danach noch einmal in den Ort. Da wir nach der "kulinarischen Durststrecke" am Gletscher doch "leicht" hungrig waren, landeten wir schließlich eher spontan im "Café Iluliaq" und wurden mit sehr leckerem Essen belohnt - endlich gab es mal wieder eine Pizza!!! Am Abend mussten wir erst noch die verpassten online-Geschäfte erledigen und fielen dann doch sehr müde in unser (mückenfreies) Hotelbett.

Grönland - Tag 25 - 19. Juli 2022 (Nachtrag nach Rückkehr in die Zivilisation)

In der Nacht wurden wir im Zelt erstaunlicherweise nicht von der Kälte, sondern vom donnernden Grollen des Gletschers geweckt. Wirklich faszinierend, wir laut und häufig man die Geräusche trotz der Entfernung von ca. 4km zum Gletscher hören konnte! Unser eigentlicher Plan war, die geführte Wanderung zum Rand der Moräne mitzumachen, denn man sollte eine fantastische Aussicht haben. Leider haben wir ausgerechnet an diesem Tag verschlafen, so dass wir auf das Frühstück hätten verzichten müssen um noch an der Wanderung teilnehmen zu können. Nach einem Blick in die Tüte des Lunchpakets, welches nicht so ganz unserem Geschmack entsprach, kam das nicht in Frage. Also frühstückten wir zunächst in Ruhe, genossen dann noch etwas die Aussicht von der Terrasse und machten uns gegen 10 Uhr 30 dann alleine auf den Wanderweg. Brav trugen wir uns in das ausliegende Wanderbuch ein, womit die Mitarbeiter der Lodge einen Überblick über nach einer Wanderung ausbleibende Gäste erhalten wollen. Da man aufgrund möglicher Tsunami-Wellen durch einen größeren Gletscher-Abbruch nicht hinunter ans Wasser gehen darf, musste man einen großen Umweg laufen. So ging die Wanderung über ca. 12km und war mit 4 Stunden ausgeschrieben. Wir schafften es allerdings, daraus eine Tagestour zu machen... Schließlich "mussten" wir alle paar Meter stehen bleiben, um Fotos zu machen oder auf Felsen klettern, um die Aussicht zu genießen. Auch einen Fluss gab es zu queren und viele Steine zum darüber klettern statt eines normalen Weges. Nach einem steilen Anstieg waren wir dann aber endlich am Ziel: nun sahen wir den Eqi-Gletscher aus ca. 800m Entfernung und hatten das Gefühl, ihn fast berühren zu können. Daher blieben wir fast 2 Stunden am Aussichtspunkt, machten Fotos und genossen Sicht sowie die Geräusche des Gletschers. Wir konnten sogar einige Male das Kalben aus nächster Nähe beobachten. So machten wir uns schließlich nach einem kleinen Flug über den Gletscher mit der Drohne erschöpft aber glücklich auf den Rückweg, den wir natürlich auch nicht gerade schnell bewerkstelligten (schließlich gab es in die andere Richtung wieder ganz neue Dinge zu fotografieren...). Kurz vor der Lodge kamen uns dann zwei Mitarbeiter entgegen, die zwar sehr höflich aber schlechte Lügner waren. Die Geschichte mit dem Spaziergang zur Zeit der meisten Arbeit (kurz vor dem Abendessen) kauften wir ihnen nicht ab, sie waren zu froh uns zu sehen... Schon etwas peinlich wenn man gesucht wird weil man zu langsam wandert :D So kamen wir dann aber genau pünktlich zum Abendessen zurück und fielen danach müde in unsere Zelte. Lange hielt es uns jedoch nicht drinnen, schließlich war draußen nicht nur das Wc, sondern auch ein Gletscher und Eisberge im Licht der Mitternachtssonne. Der wolkenbedeckte Himmel präsentierte uns heute ein völlig anderes, nicht weniger schönes Schauspiel und wir kamen mal wieder erst spät (die Mückenjagd musste ja auch noch erledigt werden) in unsere Betten.

Grönland - Tag 24 - 18. Juli 2022 (Nachtrag nach Rückkehr in die Zivilisation)

Am Montag Morgen mussten wir schon zeitig los, denn um 8:45 war das Treffen bei "World of Greenland", dem Veranstalter unserer 2,5-tägigen Fahrt zum Eqi-Gletscher (die Fahrt ist mehr als empfehlenswert, der Veranstalter aufgrund seiner Neigung zum Chaos eher nicht...). Nach leichter Verwirrung über Treffpunkt und Transport kamen wir dann doch noch zum Schiff und die Fahrt ging los. Es sollte 80km nach Norden gehen zum aktivsten Gletscher Grönlands. Schon die 2,5 Stunden dauernde Schifffahrt war ein Traum, wir sahen hunderte von Eisbergen (einer schöner als der andere), die Siedlung Oqaatut, das Inland-Eis, mehrere Wasserfälle und sogar einen Wal (ob Finn- oder Minkwal, darüber herrschte keine Einigkeit an Bord). Dann kam der erste Gletscher "Kangilergata Sermia" in Sicht und es war nicht mehr weit bis zu unserem Ziel. Doch zunächst hielt das Schiff für ca. 2 Stunden genau vor dem Gletscher an, so konnten wir dieses aus ca. 1km Entfernung in aller Ruhe betrachten. Mit seiner Breite von 5km sah der "Eqip Sermia" riesig aus und die Boote sehr klein. Doch nicht nur für die Augen gab es fantastisches zu bestaunen, es war auch ein Genuss für die Ohren. Denn als aktivster Gletscher kalbt der "Eqi" so häufig, dass man es fast sicher zu Gesicht bekommt. Mit Worten lässt sich das kaum beschreiben, es ist irgendwo zwischen Donner, Grummeln und Flugzeugstart... (wollt ihr ein Video mit Ton haben???). Danach fuhren wir die kurze Strecke zur "Eqi Glacier Lodge", ausser dieser Anlage mit Café, 15 Hütten und 5 Zelten gab es dort nichts. Wir wohnten im Zelt und hatten genau das, nämlich nichts ;) Kein Strom, kein Wasser, keinerlei Handy-Empfang bzw. Wifi (es gab lediglich ein Satelittentelefon für Notfälle), keine dichten Wände, nichts gegen tausende von Stechmücken oder andere Spuren der Zivilisation. Dafür hatten wir aber jede Menge herrliche Natur, eine tolle Aussicht von unserer Terrasse auf den Gletscher sowie riesige Eisberge, Ruhe und Einsamkeit. Nach dem Abendessen (für mich leider zu viel Fisch...) teilten wir uns die 3 Duschen und WC mit den anderen ca. 30 Gästen, wobei man warmes Wasser nur zu bestimmten Zeiten benutzen durfte (sonst hätte das Café nicht mehr warm spülen können). Den Abend verbrachten wir auf den nahegelegenen Felsen und unserer Terrasse, wir taten nichts ausser dem Gletscher zuzusehen und zuzuhören. Am Abend tauchte sogar noch ein Polarfuchs zwischen den Hütten auf und die Mitternachtssonne bescherte uns tolles Licht. Es blieb die ganze Nacht wahnsinnig hell und wir waren erstmals froh für unsere Schlafmasken. Nachdem ich gefühlt 98 Stechmücken im Zelt erschlagen hatte und dank des kleinen Ofens etwas eingeheizt war, gingen wir dann weit nach Mitternacht endlich in unsere (erstaunlich bequemen) Betten.

Grönland - Tag 23 - 17. Juli 2022
Bereits am Morgen, als wir zum Frühstücken über die Straße gingen, strahlte die Sonne am blauen Himmel und es war angenehm warm. Da wir keine Plätze bei einer Whalewatching-Tour für heute mehr bekommen hatten, wollten wir eine Wanderung unternehmen. So marschierten wir gleich nach dem Frühstück los in Richtung der alten Siedlung "Semermiut". Danach ging es über viele Felsen auf dem blauen Wanderweg immer weiter entlang des "Icefjord". Hier sah - im Gegensatz zur Diskobucht gestern- die Welt aus Eisbergen wie eine geschlossene Eisdecke aus, so dicht waren hier die Eisberge aneinander. Leider hatten wir auf fast dem ganzen Weg sehr viele, ungewollte Begleiter - hunderte von Stechmücken fraßen uns auf und wir hatten natürlich unseren Moskito-Hut vergessen... Auf dem Rückweg über den roten Weg kamen wir auch durch einige Husky-Farmen mit niedlichen, ganz jungen Welpen, über die Art der Tierhaltung waren wir jedoch eher entsetzt... Danach machten wir eine Ruhepause im Hotel, bevor wir noch einmal zur Diskobucht wollten. Ab jetzt gingen wir nicht mehr ohne unseren Moskito-Hut vor die Tür! Unser Plan, im "Hotel Hvide Falk" lecker zu essen mit Aussicht auf die Bucht wurde leider durch das inkompetente Restaurantpersonal ruiniert, so dass wir im Endeffekt nur die Aussicht genossen (inklusive einem Kreuzfahrtschiff der Hurtigruten...). Danach spazierten wir noch etwas an der Bucht entlang und ich konnte nach anfangs etwas komplizierter GEO-Zonen-Freischaltung auch endlich mal die Drohne über die Eisberge fliegen lassen. Den Abend ließen wir mit Datensichern und Packen im Hotelzimmer ausklingen, denn Morgen ziehen wir mal wieder um. Wir werden mit dem Schiff zum "Eqi-Gletscher" fahren und dort 2 Nächte im Zelt direkt in der Gletscher-Lodge verbringen. Da wir weder Strom noch fließend Wasser haben werden und es als eine "Wifi-freie Erholung" beschrieben wird, werdet ihr eventuell erst wieder in 3 Tagen hier etwas zu sehen (und zu lesen) bekommen!
Grönland - Tag 22 - 16. Juli 2022
Der erste Blick aus dem Fenster des "Hotel Nuka" in Ilulissat, wo wir am Vorabend problemlos eingecheckt hatten, zeigte das gleiche Bild wie bei unserer Ankunft: Nebel. Und wenig Sicht. Na gut, wir waren nach der Flug und der späten Ankunft nun wenigstens ausgeschlafen und gingen erst einmal ins gegenüber gelegene "Café Nuka" zur Frühstücken. Danach lösten wir einige "kleinere" Probleme wie mobile Datennutzung oder aus dem Objektiv fallende Schrauben und wollten dann den Ort erkunden. Eine erste süße Überraschung war Luna, ein sehr verschmuster Haus-Husky von 7 Monaten. Der Rest vor Ort zeigte sich erst einmal zwar bunt aber etwas herunter gekommen und unaufgeräumt. Im Hafen sahen wir dann die nächste Überraschung: zwischen den Fischerbooten schwammen die Eisberge. Der Nebel lichtete sich nun zunehmend und gab einen blauen Himmel frei. Weiter auf unserem Weg durch Ilulissat stießen wir auf eine ganze Gruppe von Husky-Welpen, die spielend um uns herum liefen und sehr gerne in unsere Hosenbeine bissen. Und dann kam die größte Überraschung: plötzlich konnten wir hinaus auf die Disko-Bucht schauen und was sahen wir - Eis soweit das Auge reichte. Die ganze Bucht war bei herrlich klarem Wasser mit Eisbergen des größten Gletscher "Kangia" ausgefüllt. Eines war sofort klar: hier könnten wir tagelang fotografieren und einfach nur auf den Felsen sitzen und in die Ferne schauen (den Sitzplatz muss man sich aber zuvor erklettern, was abenteuerlich und lustig endet...). Und genau das taten wir den Rest vom Tag auch! Anders als traumhaft kann man diese Welt aus Eis nicht bezeichnen! Abends buchten wir dann spontan noch eine Mitternachts-Bootstour auf den Eisfjord, eben jenen Fjord, in den der Gletscher seine Eisberge ausspuckt. Bei "Diskoline Explorers" bekamen wir kurzfristig noch 2 Plätze (nachdem uns der empfohlene Willi enttäuscht hat und entgegen der Zusage ausgebucht ist...) und so ging die Fahrt um 21 Uhr los. Über 2 Stunden fuhren wir mit dem Boot auf dem klaren und ruhigen Wasser zwischen den Eisbergen, begleitet vom Licht der tiefergehenden Sonne (Sonnenuntergänge gibt es hier im Moment nicht), welches immer fantastischer wurde. Als Höhepunkt bekamen wir sogar ganz unerwartet noch einige Buckelwale zu Gesicht! Müde aber glücklich wurden wir danach bis zu unserem Hotel gefahren, wo wir uns kaum vom Licht der Mitternachtssonne trennen konnten.
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